Weshalb brauchen wir die Bibliothek im digitalen Zeitalter weiterhin als «dritten Ort»? Die Bibliothek ist von der Bücheraufbewahrung bis hin zu neuen sozialen Praktiken Ort der Sammlung, des Austausches und der Produktion von Wissen. Was heisst das für die zukünftige Architektur von Bibliotheken? Welche neuen sozialen Funktionen übernimmt eine solche Bibliothek? Wie wird sie zur Schnittstelle zwischen analogen und digitalen Medien? Welch traditionelle Rolle spielt sie weiterhin und wo sticht sie innovativ hervor? Welche Wege in die Zukunft öffnet sie? Welche Bedeutung spielt die Bibliothek in der Konfiguration des kollektiven Gedächtnisses eines Ortes, einer Region, einer Gesellschaft? Was ist ihre Funktion im 21. Jahrhundert?
Der Begriff Bibliothek steht ebenso im Wandel wie die sozialen Praktiken des Lesens, des Schreibens, der Wissensproduktion und Vermittlung. Zwischen digitalem und physischem Raum erlebt der Bau von Bibliotheken aber geradezu eine neue Blütezeit. Ein Paradox und Anachronismus?