Im Herzen des Gotthardmassivs befindet sich das kleine Örtchen Andermatt, das trotz seiner markanten Lage vom Tourismus lange Zeit unberührt blieb. Aufgrund einer umfassenden Tourismusinitiative durch den ägyptisch-montenegrinischen Grossinvestor und Entwickler Samih Sawiris hat sich dies nun geändert, und Andermatt wurde zu einer attraktiven Destination für Winter- und Sommergäste. Auch wir waren an diesem Vorhaben beteiligt und haben als Architekt und Generalplaner das grösste dort ansässige Appartementhaus, Haus YARA, in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht. Unsere Leitidee für dieses Projekt: Tradition und Moderne miteinander verbinden, um ein harmonisches Ganzes zwischen zeitgemässem Wohnen und traditioneller Architektur zu schaffen. Ebenfalls Teil des Konzepts ist die Zertifizierung nach MINERGIE, die vorletzte Woche offiziell erteilt wurde...
Anna Stärk
30. September 2024
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Im Herzen des Gotthardmassivs befindet sich das kleine Örtchen Andermatt, das trotz seiner markanten Lage vom Tourismus lange Zeit unberührt blieb. Aufgrund einer umfassenden Tourismusinitiative durch den ägyptisch-montenegrinischen Grossinvestor und Entwickler Samih Sawiris hat sich dies nun geändert, und Andermatt wurde zu einer attraktiven Destination für Winter- und Sommergäste. Auch wir waren an diesem Vorhaben beteiligt und haben als Architekt und Generalplaner das grösste dort ansässige Appartementhaus, Haus YARA, in den vergangenen Monaten auf den Weg gebracht. Unsere Leitidee für dieses Projekt: Tradition und Moderne miteinander verbinden, um ein harmonisches Ganzes zwischen zeitgemässem Wohnen und traditioneller Architektur zu schaffen. Ebenfalls Teil des Konzepts ist die Zertifizierung nach MINERGIE, die vorletzte Woche offiziell erteilt wurde.
Das Schweizer Qualitätslabel MINERGIE weist energieeffizientes Bauen und Sanieren aus und kann in verschiedenen Varianten vergeben werden. Hinter dem Siegel steht ein in den 1990er-Jahren von Dr. Ruedi Kriesi und Heinz Uebersax erarbeitetes Konzept zum energieeffizienten Bauen, das heute durch den VEREIN MINERGIE verwaltet und stetig weiterentwickelt wird.
Die Kernidee ist die Förderung energieeffizienten Bauens und Wohnens mit dem Ziel, durch bestimmte Massnahmen den Energieverbrauch zu reduzieren sowie Wohnkomfort und Umweltfreundlichkeit zu steigern. Neben rein nachhaltigen Aspekten gehören auch ökonomische Faktoren zu den Beweggründen, warum eine Minergie-Zertifizierung für Bauherren interessant sein kann.
Im Kern orientiert sich die Auszeichnung an folgenden Punkten:
° Steigerung der Energieeffizienz durch gute Wärmedämmung der gesamten Hülle und Verwendung effizienter Haustechnik
° Einbindung erneuerbarer Energien mit dem Ziel, den CO₂-Ausstoss zu reduzieren
° Erhöhung der Lebensqualität durch gute Luftqualität und Lärmschutz, in unserem Fall durch kontrollierte Lüftungssysteme
° Senkung der Betriebskosten
° Qualitäts- und Wertsteigerung des Objekts aufgrund zukunftsweisender und langlebiger Bauweise
Die Zertifizierung ist in den Varianten Minergie-Standard, Minergie-P und Minergie-A möglich und kann jeweils um den Zusatz «Eco» ergänzt werden. An Minergie-A werden die strengsten Voraussetzungen geknüpft, sodass es sich hier um nahezu energieautarke Gebäude handelt. Minergie-P kommt aufgrund des niedrigen Energiebedarfs einem Passivhaus gleich. Die Standard-Variante gilt als Basis und dient der Reduktion des Energieverbrauchs sowie dem Komfortgewinn durch ein verbessertes Raumklima. Zusätzliche Anforderungen an Gesundheit und Ökologie gibt der Eco-Zusatz vor. Je nach individuellem Bedürfnis (Energieeffizienz, Autarkie oder Umweltfreundlichkeit) kann der passende Standard gewählt werden.
Ebenfalls interessant: Die Zertifizierung nach Minergie-Standard kann staatlich gefördert werden. Sowohl Bund als auch Kantone und Gemeinden bieten Förderprogramme und Subventionen für entsprechendes Bauen und Sanieren an. Auch eine Steuererleichterung kann unter Umständen in Betracht kommen. Die finanziellen Förderungen machen die Initialkosten und zusätzlichen Investitionen, die für ein Minergie-zertifiziertes Gebäude notwendig sind, wirtschaftlich attraktiver und dienen dazu, nachhaltiges Bauen aktiv voranzubringen.
Neben dem gerade fertiggestellten Projekt in Andermatt begleiten wir aktuell auch den Bau eines Einfamilienhauses in Liesberg, das ebenfalls den Anforderungen des Minergie-Standards (P) entsprechen wird. Zu diesem Zweck nutzen wir erstmals auch die Online-Plattform «Eco-Tool», die uns bei der Bewertung der ökologischen Qualität unterstützt und relevante Parameter im Planungsprozess berechnet und in Beziehung setzt.
Anna Stärk
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Skizzen, Zeichnungen, Grundrisse, 3-D-Modelle – die Sprache mit der Architekturgestalter:innen kommunizieren ist visuell doch in der Realität nicht immer auf Anhieb leicht zu verstehen – schliesslich bieten Visualisierungen oftmals nur eine Perspektivsicht und Pläne, Raster und Co müssen auch gelesen werden können. Und auch wenn die Digitalisierung im Bereich Bau(-planung) und Architektur schon lange Einzug gehalten hat, handelt es sich bei der Realisierung eines Projekts und dem Endergebnis doch um eine höchst analoge Angelegenheit, die mit sinnlicher Wahrnehmung zu tun hat. Was also hilft, um Ideen und mögliche Vorhaben bestmöglich zu veranschaulichen und Auftraggeber:innen aber auch den realisierenden Unternehmern, Handwerkern und Lieferanten ein umfassendes Bild von dem zu geben, was in Zukunft einmal sein könnte?
Gegründet im Jahr 1993, blickt unser Büro mittlerweile auf eine über 30-jährige Karriere zurück. 30 Jahre, in denen wir eine Vielzahl spannender Projekte umsetzen, Erfahrungen sammeln und uns nicht zuletzt kontinuierlich weiterentwickeln durften. Was gleichgeblieben ist, ist die Leidenschaft für unseren Beruf und der unbedingte Durst nach Wissen und Wille diesen zu teilen, denn mehr denn je sind wir der Ansicht, dass es nicht darum geht Know-how und Erfahrung zu konservieren, sondern zu teilen und weiterzugeben – nur so entstehen gegenseitiger Austausch, Fortschritt und Teilnahme. Unser Unternehmens-Claim «sharing experience» soll genau diesem Wunsch Folge leisten und ist Teil unseres Relaunches, den wir anlässlich unseres 30-jährigen Firmenjubiläums umgesetzt haben. Unser Ziel war es eine Art Realitätscheck vorzunehmen und unseren Markenkern nach dieser langen Zeit wieder einmal etwas genauer unter die Lupe zu nehmen: welche Werte sind uns wichtig, was macht Blaser Architekten heute aus und welches Bild wollen wir nach aussen transportieren? Neben dem Definieren und Modellieren der eigenen Markenidentität haben wir uns auch dem Thema Corporate Design gewidmet und ein «Lifting» in Angriff genommen, um unser Profil zu schärfen und unseren Unternehmensauftritt nach aussen anzupassen...
Workplace Creation bei der Primeo AG durch zukunftsweisende Gebäudetechnik mit antikem Baustoff… Die vor über 125 Jahren gegründete Genossenschaft Primeo Energie hat ihren Hauptsitz in Münchenstein und versorgt über 180'000 Haushalte in der Schweiz und Frankreich zuverlässig mit Energie. Unter dem Motto «Wir bündeln Energie» fokussiert sich das Infrastrukturunternehmen auf die Dekarbonisierung der Energieversorgung und bietet intelligente, einzigartige Lösungen in den Bereichen Smart Home, nachhaltige Mobilität und Energieeffizienz an. Diese richten sich sowohl an Privat- und Geschäftskunden als auch an Energieversorgungsunternehmen, Städte und Gemeinden...
DEEP DIVE – Auseinandersetzung mit Branchen-Themen: Bauindustrie zwischen Politischem Mikromanagement und Europäisierung
Rückblick auf unser Podiumsgespräch im Klybeck Areal am 3. September 2024. Am 3. September 2024 fand im Klybeck Areal ein spannendes Podiumsgespräch statt, das sich mit der Frage beschäftigte, wie die Bauindustrie den Spagat zwischen politischem Mikromanagement und Europäisierung meistern kann. Gastgeberin auf dem Klybeck Areal war Anita Fetz, alt Ständerätin und Verwaltungsrätin der Rhystadt AG. Auf dem Podium waren Hans Peter Wessels, alt Regierungsrat Kanton Basel-Stadt, Gabriela Theus, Geschäftsführerin Immofonds Asset Management AG Zürich sowie Christian W. Blaser, Blaser Architekten Basel. Moderiert wurde das Podium von Manuel Hutter, Verwaltungsrat der Kontur Projektmanagement AG. Anlass für uns, das Gespräch und die Gedanken dieses Abends noch einmal Revue passieren zu lassen...
Gegründet im Jahr 2006, hat sich die gemeinnützige Stiftung Architektur Dialoge (AD) zum Ziel gesetzt, die breite Öffentlichkeit für Architektur und urbane Themen zu sensibilisieren und den Dialog zwischen Branche und privaten Nutzer:innen zu fördern. Zu diesem Zweck bietet Architektur Dialoge eine Vielzahl von Veranstaltungen rund um die Themen Architektur und Baukultur an und lädt Interessierte dazu ein, im Rahmen von Vorträgen, Führungen und Workshops mehr zum Thema zu erfahren.Auch die Veranstaltungsreihe „Making Of“ gehört zum Angebot und gibt Einblicke in Handwerk und Architektur. Host des Formats ist Christian W. Blaser, der als Mitglied des AD-Stiftungsrats nicht nur die fertigen Objekte in den Fokus stellen will, sondern mit „Making Of“ auch die Geschichten ihrer Entstehung – von der ersten Idee bis hin zur konkreten Umsetzung...
Auch wir bei Blaser Architekten befinden uns mitten in der digitalen Transformation aller Geschäftsabläufe und können von uns behaupten, dass wir bereits vieles umgesetzt haben. Die Digitalisierung ist aber kein Sprint, auch kein Marathon – viel mehr ein Weg, den wir nicht mehr verlassen werden. Laufend werden neue Tools entwickelt, KI wartet in immer kürzer zu werden scheinenden Intervallen mit neuen Möglichkeiten auf. Das bedeutet, dass wir die digitale Transformation nicht als Prozess verstehen, der nun bald abgeschlossen sein wird, sondern als selbstverständlich gewordener Teil unserer täglichen Aufgaben. Deswegen ist es uns wichtig, diesen Weg aufmerksam zu gehen, was heute möglich ist zu implementieren, aber auch neue Entwicklungen nicht zu verschlafen. Einer unserer Mitarbeitenden ist in diesem Thema besonders zuhause und legt sich dafür ins Zeug. Zamri Thüring ist Student des Master-Studiengangs in Virtual Design and Construction (VDC) an der FHNW und arbeitet bei Blaser Architekten in der Qualitätssicherung für Computer Aided Design (CAD, QS). In diesem Blogbeitrag teilt er seine Erfahrungen und Einsichten.
Ein Grossteil unserer Arbeit läuft heute digital und virtuell- wir zeichnen mit CAD, fügen den Plänen BIM Informationen bei, zeichnen die Projekte im 3-D... Trotzdem: manchmal macht auch Altbewährtes Sinn. Zum Beispiel beim Modellbau, der in der Architektur noch immer grosse Bedeutung hat. Überraschenderweise müsste man meinen, schliesslich sind 3D-Renderings und Co. zu unverzichtbaren Werkzeugen geworden, sodass physischer Modellbau beinahe aus der Zeit gefallen scheint. Aber wie immer im Leben: Die Mischung machts, denn die Verbindung von digitalem und analogem Arbeiten legt besondere Potenziale frei. Warum analog, wenn alles digital vorhanden ist?
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